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Diodenabgrenzeinheit

Funktion

Aus korrosionstechnischer Sicht ist es in vielen Fällen erforderlich, dass Strukturen mit unterschiedlichem elektrochemischem Potenzial galvanisch getrennt werden. Dies kann durch die Unterbrechung sämtlicher elektronenleitender Verbindung zwischen den beiden Strukturen erreicht werden. Typischerweise erfolgt dies durch den Einbau von Isolierstücken oder -flanschen. Durch diese Maßnahme wird die galvanische Korrosion unterbunden. Das Problem besteht darin, dass die Unterbrechung der elektrisch leitenden Verbindung zwischen den beiden Strukturen zu unterschiedlichen Potenzialen und damit zu gefährlichen Berührungsspannungen führen kann. 

Eine wirksame Maßnahme zur Unterbrechung der galvanischen Korrosionsströme und der Sicherstellung des Personenschutzes ist der Einbau von Diodenabgrenzeinheiten. Diese sperren die Korrosionsströme, welche bei Spannungen im Bereich von bis zu einem Volt auftreten, werden aber bei größeren Spannungsdifferenzen von einigen Volt elektrisch leitend. Gefährliche Spannungsdifferenzen aufgrund von Isolationsdefekten, Kurzschlüssen oder Blitzeinwirkung können so abgeleitet werden, während im Nomalbetrieb die elektrische Trennung für Korrosionsströme  erreicht wird.

Die im vorliegenden Fall verwendeten Dioden werden bei Überlastung elektrisch leitend.  Das Auftreten gefährlicher Spannungsdifferenzen ist somit ausgeschlossen. Demzufolge dürfen sie in Schutzleiter integriert werden. 

 

Konkrete Anwendungsgebiete

Unterbinden von galvanischer Korrosion: Bei galvanisch getrennten Anlagenteilen, welche beide mit schutzgeerdeten Elektroinstallationen ausgerüstet sind, führt der Schutzleiter zu einer elektrischen Verbindung. Dadurch wird die galvanische Trennung und somit die Korrosionsschutzmaßnahme unwirksam. In diesem Fall kann der Schutzleiter der getrennten Anlageteile über eine Diodenabgrenzeinheit geführt werden. Die Korrosionsströme werden dabei gesperrt und der Personenschutz wird sichergestellt.

Schutzgeerdete Installationen auf kathodisch geschützten Anlagen: Der kathodische Korrosionsschutz ist nur wirksam, wenn eine galvanische Trennung der zu schützenden Struktur gegenüber den übrigen Anlagenteilen besteht. Üblicherweise wird dies durch Isolierkupplungen erreicht. Falls schutzgeerdete Bauteile auf der kathodisch geschützten Anlage installiert sind, müssen die Schutzleiter über eine Diodenabgrenzeinheit geführt werden. Damit kann der kathodische Korrosionsschutz und der Personenschutz sichergestellt werden.

 

Prinzipschema

Typen 

Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung falls Sie technische Auskunft über die Messtechnik im KKS Bereich benötigen. Melden Sie sich direkt unter info@corroprot.ch oder rufen Sie uns unter 052 355 20 55 für eine unverbindliche Auskunft an. Wir freuen uns auf Sie. 

 

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